Wie wird Grünee hergestellt?
So wird der japanische Grüntee hergestellt:
- Teeblätter daempfen. Oxidation und Gärung werden damit gestoppt.
- Teeblätter zerknittern. Auf einer grossen Arbeitsfläche die Blätter verstreuen und zerknittern. Die Fläche wird von untern geheizt, somit die Blätter etwas getrocknet werden. Dieser Prozess dauert gut 3 Stunden. Früher war es eine harte Handarbeit, heute wird es mit Maschine vereinfacht.
- Teeblätter gut trocknen lassen.
Was enthält Grüntee?
Über die positiven Wirkungen des Grüntees wird viel gesprochen. Grüntee enthalten Alkaloide Tannin und Catechin. Der Tannin soll den Alterungsprozess verlangsamern, der Cathechin soll das Krebsrisiko mindern. Ob es trifft oder nicht? Ich möchte hier nur einige Adressen hinterlassen, somit Sie selbst mal nachforschieren können:
Wie serviert man Grüntee ?
- Bei Schwarztee sollte man die Kanne und die Tasse wärmen, das brodelnde Wasser in die Kanne giessen. Diese Regelung gilt bei Grülntee nicht. Der Grüntee wird herber schmecken und verliert das Aroma, je heisser das Wasser ist. Im Buch steht, die beste Temperatur für Sencha soll 70 Grad, für Gyokuro 60 Grad. Je der Tee nobiler (also teuer), desto tiefer wird es. Im praktischen werde ich Sie so vorschlagen: das gekochte Wasser zuerst in eine andere Kanne oder in eine Tasse geben, dann in die (richtige) Kanne mit Teeblätter geben. In Japan verwenden wir eine Kanne wie hier in Photo.
- Und wie viele Tee? Und wie lange sollte man zum Aufguss warten? Das ist immer eine schwierige Frage. Denn es ist wirklich eine Geschmacksache. Und es hängt auch davon ab, bei welcher Gelegenheit der Tee serviert wird: beim Essen, zu Kuchen oder nach dem Essen. Ich persönlich trinke gerne einen starken, beinahe herben Tee nach dem Essen wie eine Tasse Espresso. Aber vielleicht wollen Sie mit Grüntee Ihre Durst tilgen wie mit Krätertee. Hier schreibe ich, was man in Japan empfehlt. Nachher sollten Sie einfach selbst ausprobieren und heraus finden, wie Sie es möchten: Tee fär 2 Personen Wasser:180-270ml Tee:2-3 TL(ca.6g) Wartezeit: 30 – 60 Sekunden. Was man auch achten muss: beim Aufgiessen keinen Tropfen in der Kanne lassen. Nur dadurch wird der zweite Aufguss geniessbar.
- Sie haben teuren Tee gekauft und vorschriftmässig zubereitet. Sie riechen aber kein richtiges Aroma, nicht wie Sie einst in Japan erlebt haben. Der Grund mag im Wasser legen. Schweizer Wasser ist zwar im Vergleich mit ihrem europäischen Nachbarn weich, aber noch härter als das japanische. Wenn das Wasser hart,kommt das Aroma nicht richtig raus. Dabei aber der herbe Geschmack wird milder.
- Und was Sie auch achten müssen: der lange aufgestandene Tee darf man nicht trinken. Der Tee enthält Tannin, der mit der Zeit oxidiert. Man sollte auch keine Medikamenten mit Tee trinken. Dies ist ja gleich wie mit Kaffee.
- Noch eine Hinweis: Japanische Tee sollten nicht lange aufbewahren lassen. Bei Sencha, die Brätter werden in April – Mai geprückt und bearbeitet. Der neue Tee wird in Mai-Juni verkauft, genannt Shincha (Shin=>neu). Ich persönlich kaufe die gesammte Jahresgebrauchmenge in Mai, mit der Vorbestellung beim Produzenten in April. Danach bewahre ich sie in tiefkühlschrank. Der Tee verliert schnell sein Aroma, Geschmack und auch die schöne grüne Farbe. Natürlich ist nicht leicht, im Ausland frische Tee zu kriegen. Möchten Sie Tee richtig geniessen und haben Sie auch Geld dafür, dann bestellen Sie am besten direkt nach Japan (die Adresse an der linken Seite beachten).